Inklusion

„Mein goldiger, menschlicher, lustiger, und faszinierender Sohn ist absolut wunderbar, so wie er ist. Er liebt es zu Matschen, zu Spielen, sich auszuprobieren und mit anderen Kindern Kontakt auf zu nehmen. Genau wie irgendein anderer Zweijähriger und er hat zufällig das Down-Syndrom. Es ist kein Problem für ihn – er braucht nicht geändert oder geheilt werden. Er muss teilhaben können, einbezogen und angenommen sein.“

„Es ist normal verschieden zu sein!“

Wir sehen die Unterschiede zwischen den Kindern als Chancen für gemeinsames Spielen und Lernen, anstatt sie als Probleme zu betrachten, die es zu überwinden gilt.

Warum gerade wir?

„Dieser Mutter gebe ich ein behindertes Kind“, sagte Gott.
Und der Engel fragte: „Warum gerade ihr, o ́ Herr? Sie ist doch so glücklich.“
„Eben deswegen“, sagte Gott lächelnd. „Kann ich einem behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam.“
„Aber hat sie denn die nötige Geduld?“ fragte der Engel.
„Ich will nicht, daß sie zuviel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung.
Wenn der anfängliche Schock und Zorn erst abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet.
Sie hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Das Kind, das ich ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben.
Und sie muss es zwingen, in der ihren zu leben, das wird nicht leicht werden.
„Aber Herr, so viel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an dich.“
Gott lächelt. „Das macht nichts, das bring ich schon in Ordnung. Nein, sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus.“
Der Engel ringt nach Luft. „Egoismus?“ Ist das denn eine Tugend?“
Gott nickt. „Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen.
Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde.
Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas Selbstverständliches hinnehmen. Nie einen Schritt als etwas Alltägliches.
Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt.“